Presse

2021
Basler Alphorntreffen

Bei strahlendenm Sonnenschein sind Ana Stankovic und Gerhard Echle von den Villinger Alphörnern nach Basel gereist. Initiiert wurde das Projekt von Martin Roos und Gregoire Fabre, die damit ein wenig Freude in die Basler Luft bringen möchte, indem wir traditionelle Schweizer Musik auf sichere Art und Weise weitergeben. Auf der Dreirosenbrücke dirigierten Martin und Gregoire über Zoom etwa 40 Alphorn-Enthusiasten, die sich über eine Strecke von ca. 100 metern links und rechts des Rheins aufstellten. Es waren Teams mit 3 oder 4 Spielern im Abstand von ca. 20 bis 30 metern. Neben dem Schweizer Alphornruf gab es auch die Uraufführung der „Rheinalphörner“ von Martin Roos.

2025
Barbara Schnegg

Lyobâle - die Rheinalphörner in Basel – sorgen bei mehreren Bläserinnen und Bläsern der Ammertaler Alphornbläser seit ein paar Jahren immer für große Vorfreude auf das Event. Schon Wochen vorher studiert unsere Gruppe die jeweiligen Stücke ein. Da für uns die Anreise vom Ammersee bis Basel relativ weit ist, verbinden wir Lyobâle mit einem Kurzurlaub und erkunden Basel und die Umgebung.

Der Samstag, Tag der Rheinalphörner, ist komplett dem Alphorn gewidmet. Am späten Vormittag treffen sich Spielerinnen und Spieler aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich in der schönen und sehr geräumigen Aula der Schule Lysbüchel. Die Wiedersehensfreude ist immer groß, das gemeinsame Hobby verbindet, man trifft alte Bekannte vom letzten Jahr und knüpft neue Kontakte.

Die Organisation durch Martin und Grégoire wird jedes Jahr perfekter. Wir werden morgens schon mit Kaffee/Tee und Gipfeli empfangen, Hörner werden aufgebaut, der Saal füllt sich - dieses Jahr mit ca. 100 Alphörnern. Eingeteilt in drei Spielgruppen proben wir die Stücke einmal gemeinsam. Das klappt trotz der vielen Spieler und dem erstmaligen Zusammenspiel immer sehr gut.

Nach der Probe wurden wir auch dieses Jahr mit dem bereits legendären Käsebuffet, gesponsert von Maître Anthony und köstlichem Wein, gesponsert von Domaine de La Pierre Latine, verwöhnt. Die noch üppigen Reste von Käse und Wein durften wir mitnehmen und eine Tüte Baseler Leckerli, gesponsert von Basler Jakobs Leckerly , zum Dessert noch obendrein.

Auf dem Weg von der Schule zum Spielort am Rhein verteilten wir Flyer an Passanten mit der Einladung zu dem openair-Musik Event. Am Spielort am Rheinufer  auf Höhe des Münsters erwartete uns das Café Pulpo mit Erfrischungsgetränken und Kleinigkeiten zum Essen. Herzlichen Dank für die freundliche Stärkung kurz vor dem Auftritt!

Die drei Alphorngruppen wurden ab 16:00 von ihren jeweiligen Dirigenten durch die Stücke geführt - jedes Jahr mit weiter optimierter Kommunikationstechnik. Die Stücke, die extra für die Rheinalphörner von Martin Roos, Olivier Brisville, Willy Jacques, Robert Scotton und in diesem Jahr von Gaby Laetsch komponiert bzw. arrangiert wurden, spielen mit Echo und Distanzeffekten, mit Ruf und Antwort. Insgesamt erfüllten ca. 100 Alphörner für 30 Minuten die Basler Frühlingsluft mit Melodien, die weit tragen, sich über dem Rhein vermischen und die Herzen vieler berühren. Der Gesamtchor erklang im Wechsel mit drei Solisten (Olivier Brisville, Christofer Borloz und Patrick Ginggen), die auf der Rheinfähre spielten und die Herausforderung des wackeligen Untergrunds erfolgreich meisterten.

Der Anblick der vielen imposanten, ca. 3,60m langen Alphörner und der weithin zu hörende Klangteppich lockten trotz der kühlen Temperaturen viele Zuhörer*innen an, jung und alt, Touristen und Einheimische, am Rheinufer und auf der Basler Pfalz, der Aussichtsplattform hinter dem Münster.

Die Spielerinnen und Spieler, die nach diesem offiziellen Teil von Lyobale immer noch Luft und Laune hatten, trafen sich im Anschluss auf dem Münsterplatz. Dort formierten sich die verbleibenden ca. 80 Alphörner im Anschluss an das traditionelle Vesperblasen vom Baseler Münster in einem beeindruckenden Kreis und spielten noch einmal die Stücke von Lyobâle 2025, zum Teil von den Komponisten selbst dirigiert. Ein besonders magischer Moment wurde uns Bläsern und der Zuhörerschaft geschenkt, als im Stück ‚Rhein-Echo und Tanz’ von Gaby Laetsch ein ganzer Takt Pause vorgesehen war und genau in diesem Schweigen die Münsterglocken zu läuten begannen und die Pause mit Glockenklang füllten.

Mit den von ruhig über freudig zu mystisch variierenden Klängen des Stückes Les Louerettes von Robert Scotton, dargeboten von dem Trio (Robert Scotton, Oliver Brisville, Martin Roos) endete das wieder rundum gelungene Lyobâle 2025.

Am Sonntag fuhren wir beglückt und erfüllt von vielen schönen Erlebnissen, Begegnungen und Alphornklängen zurück an den Ammersee und freuen uns schon jetzt auf Lyobâle 2026.

Herzlichen Dank, Martin und Grégoire, für diese berührende, jährliche Rheinpoesie!

2022
BAZ Online

An beiden Ufern und mitten im Fluss 70 Alphörner beschallten am Samstag den RheinWas normalerweise von Gipfeln ins Tal schallt, war am Wochenende am Rhein zwischen der Mittleren und der Johanniterbrücke zu hören. So klang das aussergewöhnliche Konzert.Wer am Samstag, dem 19. März, am Rhein entlangschlenderte, wurde Zeuge eines aussergewöhnlichen Konzerts: Beinahe 70 Alphornbläser hatten sich in mehreren Gruppen mit ihrem Instrument am Ufer verteilt. Punkt vier – in diesem Fall am Nachmittag – gaben die Dirigenten das Zeichen, und der kraftvolle Klang der langen Blasinstrumente schallte zwischen Gross- und Kleinbasel hin und her.Wie ein Echo nahmen die Gruppen die Melodien der jeweils anderen Seite auf und spielten stellenweise sogar gemeinsam. «Der ganze Event war extrem aufwendig in der Organisation. Denn die einzelnen Gruppen mussten teilweise synchron spielen. Das war die Herausforderung.

Und man hat sich via Handy und mit genauen Zeiten abgesprochen», sagt der am Projekt beteiligte Bruno Birri.Ins Leben gerufen wurde das Ständchen von der Grégoire-Fabre-Organisation und dem künstlerischen Leiter Martin Roos. Willy Jaques hat die Alphornstücke komponiert. Die Idee, den Rhein mit Dutzenden Alphörnern zu beschallen, sei in der stillsten Lockdown-Zeit entstanden. Erstmals hatte der Event dann 2021 stattgefunden. Auch für dieses Jahr hatten die Organisatoren auf gutes Wetter gehofft, was ihnen vergönnt war.«Es geht um das Füllen von Raum über dem Wasser mit Klang», heisst es in einer Medienmitteilung. Ganz in diesem Sinne schallte es nicht nur von beiden Ufern des Rheinabschnitts über den Fluss, sondern auch von mittendrin: Auf der Vogel Gryff-Fähri waren drei Alphornbläser platziert, die ebenfalls miteinstimmten.Viele Fussgänger verweilten für das Konzert am Rhein und bedankten sich bei den Musikern mit Applaus. Fände ein ähnlicher Event auch im nächsten Jahr wieder statt, würden sie gerne erneut zuhören, sicherten einige zu.Es ist ein durch und durch schweizerisches Jahr für die Stadt Basel und das Baselbiet: Denn neben dem Schwingerfest, welches im August in Pratteln stattfindet, kam die Rheinregion nun auch ganz ohne grosse Berge in den Genuss eines Alphornkonzerts.